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Presseveröffentlichungen zur
Vertreibung - Beneš-Dekreten und den Sudetendeutschen
FAZ = Frankfurter Allgemeine Zeitung, SWP
= Südwest Presse Ulm
 | 15.10.07 Kontinuität
für die Sudetendeutsche: Der neue bayerische Ministerpräsident
Dr. Beckstein hat den Sudetendeutschen seine Unterstützung
zugesichert. Er nehme die Schirmherrschaft des Freistaates Bayern
über die sudetendeutsche Volksgruppe sehr ernst. Gespräche mit der
Tschechischen Republik seien aber eine Notwendigkeit. Dabei dürfe die
Wahrheit nicht verschwiegen werden; zu ihr gehöre, dass die Beneš-Dekrete
gegen europäisches Recht und die Menschenrechte verstießen.
Beckstein bekräftigte, dass seine Regierung die Pläne für ein
sudetendeutsches Museum in München weiter vorantreiben werde; im Mai
hatte das Sozialministerium einen Betrag von 300.000 Euro für die
Ausarbeitung eines Museumskonzepts zur Verfügung gestellt. Zugleich
bleibe es bei der bayerischen Unterstützung für das in Berlin
geplante "Zentrum gegen Vertreibung". Bayern stehe zu dem
Leitsatz, den sich die Sudetendeutsche Landsmannschaft für ihre
bayerische Landesversammlung gegeben habe: "Keine Vertreibung aus
der Geschichte". |
 | 05.07.07 Brücke
ins Nirgendwo: "Seit die Sudetendeutsche Frage für die
Öffentlichkeit, die Politik und die Medien kein Thema mehr ist,
erschöpfen sich die landsmannschaftlichen Aktivitäten sowie die
dazugehörige Pressearbeit in Museums- und Ausstellungsdebatten, in
einem Kleinkrieg um die Nennung von Ortsnamen, in Berichten
über "freundschaftliche Begegnungen", Kunsthandwerk,
Brauchtum, persönliche Reminiszenzen u.ä.m. Beneidenswert für eine
Volksgruppe, die einen Völkermord mit Hunderttausenden Todesopfern
sowie Totalverlust aller Eigentumswerte beklagt und deren Entrechtung
bis in die Gegenwert andauert. Dr. Gerd Kleining, Salzburg,
Sudetenpost 5.7.2007 |
 | 04.05.07 Symbolische
Vertreibung: Radio Prag meldete am 2.5.2007 folgende Nachricht:
"Rechtsextreme Nationalpartei will am 8. Mai "symbolische
Vertreibung" begehen, Die rechtsextreme tschechische
Nationalpartei plant für den Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai eine
Kundgebung gegen die Sudetendeutsche Landsmannschaft. Unter dem Titel
"posledni odsun", "letzte Vertreibung" sollen in
einem symbolischen Eisenbahnwaggon Landsmannschafts-Chef Bernd Posselt
und sudetendeutsche Kollaborateure abgeschoben werden. Organisator
Pavel Sedlacek sagte, die Aktion richte sich auch gegen Außenminister
Karel Schwarzenberg, Landwirtschaftsminister Petr Gandalovic und
andere Politiker, die 2003 an der Eröffnung eines Kontaktbüros der
Sudetendeutschen Landsmannschaft in Prag teilgenommen haben."
Pressedienst Sudetendeutsche Landsmannschaft.
|
 | 02.04.07 In
Tschechien droht Adligen, die ihr konfisziertes Eigentum
zurückfordern, die Verhaftung: "Bei den Verfahren, die als
Klage auf Eigentumsfeststellung, Herausgabe oder Restitution des
Vermögens begonnen haben, geht es jedoch längst nicht mehr nur um
die Rechtmäßigkeit von Zivilprozessen. Die Kläger müssen
fürchten, dass einer ihren Akt in die Hand nimmt und die sofortige
Verhaftung anordnet - mit der Begründung, dass ein Betrugsversuch zu
ahnden sei. In Tschechien werden die Verletzung der Privatsphäre,
Telefonabhörung, Überwachung von Anwälten und die polizeiliche
Verwendung nachrichtlicher Erkenntnisse eingesetzt, um rechtmäßigen
Eigentümern den Zugang zu ihrem Vermögen zu versperren. Mit plumpen
Fälschungen von Dokumenten wird versucht gegen Kläger vorzugehen.
Die Gewaltenteilung wird missachtet, da sich Regierung und Parlament
massiv in laufende Verfahren einmischten. Das Team, dessen sich die
Tschechische Republik in Eigentumsfragen bedient, ist bestens
eingespielt. Die rechtliche Absicherung des staatlichen Raubzuges, die
in der Ära Beneš
versäumt wurde, vollzog die Tschechische Republik ausgerechnet durch
Gesetze nach, die ursprünglich beschlossen worden waren, um altes
Unrecht zu mildern." "Hier ist eine Mafia am Werk, das ist
die Erklärung", sagt Girolamo Giormano, der Vorsitzende der
tschechischen "Bewegung zur Verteidigung von
Eigentumsrechten". "Europa müsse auf
der Hut sein, dass der tschechische Umgang mit dem Recht nicht die
Rechtskultur in der EU infiziere." "Die Beneš-Dekrete,
die nicht zuletzt dank des Engagements eines deutschen
EU-Kommissars" (Anmerkung: Günter Verheugen) "und
eines deutschen Rechtsgutachters Bestandteil der tschechischen
Rechtsordnung bleiben durften," zeigen unverändert ihr
himmelschreiendes Unrecht. FAZ 03.04.07 |
 | 29.03.07 Vaclav
Havel: Sein neues Buch: Fassen Sie sich bitte kurz: Nachdem
der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel vom Staatsamt
befreit ist und ihm kein Zwang zur diplomatischen Wortwahl mehr
auferlegt scheint, äußert sich Havel auch zur Deportation der
Sudetendeutschen, "den Abschub, wie wir so dümmlich sagen, um
nicht das Wort Vertreibung verwenden zu müssen". SWP
29.3.2007 |
 | 21.03.07 Prager
Geheimdienst bespitzelt adelige Grundbesitzer: In einem
spektakulären Rechtstreit mit böhmischen Adeligen um
Nachkriegsenteignungen hat die tschechische Polizei heimlich Archive
in Deutschland und Österreich durchsuchen und die Telefone von
Rechtsanwälten anzapfen lassen. Das berichtet die Prager Zeitung
"Lidove noviny". Hintergrund seien unter anderem
millionenschwere Klagen von Frantisek Graf Kinsky (70) gegen
Verstaatlichungen auf Grund der Beneš-Dekrete
gewesen. Die deswegen in Prag gegründete Polizei-Spezialeinheit
"Majetek" ("Eigentum") habe etwa von 2004 an, in
verdeckter Zusammenarbeit mit dem zivilen Geheimdienst (UZSI), Beweise
gegen die Kläger gesucht. Die Behörden besorgten sich zudem
"wegen Betrugsverdachts" eine richterliche Erlaubnis zum
Abhören von Telefonen der betroffenen Anwälte. Mit dem umstrittenen
Lauschangriff und der Suche in Archiven wollte die Polizei dem
tschechischen Staat in den teilweise noch laufenden Verfahren Beweise
gegen Adelige in die Hand geben. Der in Wien und Argentinien lebende
Kinsky will in Tschechien, mit Hilfe von 157 Klagen, Immobilien und
Grundstücke im Gesamtwert von 1,3 Milliarden Euro zurückbekommen.
SWP 21.3.07 |
 | 18.12.06 Ein
vertriebenes Wort: "Vertreibung", tschechisch "vyháni"
- das Wort hat es in Böhmen schwer. Im Museum des kleinen
Böhmerwald-Ortes Kvila, der einst Außergefild hieß, läßt nichts
ahnen, daß hier einst Deutsche lebten. Von der
"Nachkriegs-Verschiebung (přesun)
der Einwohnerschaft nach dem II. Weltkrieg" ist auf einer Tafel
in tschechischer Sprache die Rede. Verschiebung - wer wurde von wem
wohin verschoben? Wie? Und warum? Unkundige Besucher könnten in den
Irrtum verfallen, in der Nachkriegs-Tschechoslowakei sei eine
tschechische Bevölkerung von Kvilda gegen eine andere tschechische
Bevölkerung ausgetauscht worden. Daß der Prager Staat 1945 und 1946
die Deutschen aus ihrem Heimatort Außergefild nach Deutschland
deportiert hat, davon kein Wort, keine
Andeutung. Im nahen Prášily,
früher Stubenbach, sind aus den Grabsteinen die deutschen Namen
herausgeschlagen. eine zweisprachige Erläuterung zur Geschichte
spricht in ihrem deutschen Teil von "Vertreibung" der
Deutschen. Aber der tschechische Teil bringt es nicht über sich; dort
heißt es "odsun", Abschub. Das ist der Ausdruck, auf den
sich die kommunistische Tschechoslowakei festgelegt hatte und den die
nachkommunistische Tschechische Republik übernommen hat. Wieder
nichts mit "vyháni". Doch da, bei dem Friedhof,
der als einziges von dem Dorf Kaltenbach übriggeblieben ist, an einem
großen Kreuz die Inschrift "1946 vyháni obyvatel" darunter
"Vertreibung der Bewohner". Das Wort "vyháni" ist
grau überschmiert. FAZ 18.12.06 |
 | 15.12.06 Preußische
Treuhand klagt gegen Polen: Die Preußische Treuhand hat beim
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Klagen gegen Polen
eingereicht. In den derzeit 22 Beschwerden wird Polen eine Verletzung
der Europäischen Menschenrechtskonvention vorgeworfen. Ziel ist es,
die Rückgabe von Eigentum in den ehemaligen deutschen Ostgebieten
oder Entschädigung dafür zu erreichen. FAZ 16.12.06 |
 | 25.11.06
In
Prag jämmerlich zu
Kreuze gekrochen: Leserbrief
von Hagen Graf
Lambsdorff,
Botschafter a.D.,
Berlin.
"..........
Seit vielen Jahren
behaupten die
Regierungen in Prag,
es sei
staatsrechtlich
unmöglich und im
übrigen
überflüssig, die Beneš-Dekrete
von 1945 und das
skandalöse
Rechtfertigungsgesetzt
von 1946 formell
abzuschaffen. Es
gebe sie zwar, doch
würden sie nicht
mehr angewandt.
Alles falsch, wie
die Entscheidung des
neuen, diesmal
konservativen
Innenministers Ivan
Langer beweist, der
sich im Fall Salm
ausdrücklich auf
die Beneš-Dekrete
Nr. 33 stützt. ....
ist es unerheblich,
daß mit der
erneuten Anwendung
des Dekrets die
Erben des Fürsten
Salm um ihr Recht
gebracht werden. Es
könnten genausogut
die von Herrn
Schmidt oder Schulze
sein, wie vielfach
geschehen. Aber wie
müssen sich heute
die Politiker der
ehemaligen
rot-grünen
Bundesregierung
vorkommen, die nicht
müde wurden, gegen
alle Bedenken von
Sachkennern die von
Prag verbreiteten
offensichtlichen
Unwahrheiten unter
den Teppich zu
kehren? Gleiches
gilt für die
Abgeordneten des
Europäischen
Parlaments,.....
Es galt, im großen
Projekt der EU-Ost-
Erweiterung auch die
Tschechen so
geräuschlos wie
möglich
mitzunehmen. Fakt
ist: In der
Tschechischen
Republik gelten nach
wie vor die
Beneš-Dekrete
in vollem Umfang,
ebenso das
Rechtfertigungsgesetz,
mit dem Mord und
Totschlag an
Deutschen und Ungarn
während der
Vertreibung für
rechtmäßig
erklärt wurden. Es
kann einen schon
zornig machen, wenn
man dabei war, als
die eine Seite mit
glatter Stirn
Unwahres erklärte,
die andere, eigene,
in Kenntnis der
Wahrheit und wegen
jämmerlicher
Schwäche wieder und
wieder zu Kreuze
kroch. Es kann
einen, der Böhmen
und Mähren und die
Menschen dort mag,
aber auch traurig
machen, daß Land
und Leute weiter mit
derartigen Gesetzen
leben wollen. FAZ
25.11.2006 |
 | 12.11.06
Beneš-Dekrete
rechtswirksam: Eine
Entscheidung des
Prager
Innenministeriums in
der
Staatsbürgerschaftsangelegenheit
Salm widerlegt die
offizielle
Darstellung, die
Beneš-Dekrete
seine in der
Tschechischen
Republik lediglich
"totes
Recht" oder
entfalteten
jedenfalls keine
Wirkungen mehr, die
mit europäischem
Recht unvereinbar
wären. Wie seine
sozialdemokratischen
Vorgänger Gross und
Bublan lehnte nun
auch der
konservative
Innenminister Ivan
Langer unter
Anwendung des
Dekretes Nr. 33/1945
die Anerkennung der
tschechoslowakischen
Staatsbürgerschaft
des 1946
verstorbenen
Fürsten
Salm-Reifferscheidt
ab. Die Erben haben
gegen den
Innenminister beim
Stadtgericht Prag
Klage erhoben. FAZ
13.11.2006 |
 | 09.11.06
Der
Plan ging nicht auf: Deutsch-tschechisches
Forschungsprojekt
zur Vertreibung
endet in einem
Historikerstreit. Im
Koordinierungsrat
des
Deutsch-Tschechischen
Gesprächsforums,
das auf der
Grundlage der
Deutsch-Tschechischen
Erklärung von 1997
gebildet worden war,
hatten die
tschechischen
Vertreter sehr früh
die Erarbeitung
einer Studie über
den Umgang mit den
deutschsprachigen
Minderheiten nach
dem 2. Weltkrieg
gefordert. Daraus
hoffte das
tschechische
Außenministerium
eine Rechtfertigung
der Vertreibung und
damit eine
Bestätigung seiner
Rechtsauffassung zu
den Beneš-Dekreten.
Die
Historikerkommission
konnte sich nicht
einigen. Standhaft
weigerten sich die
deutschen Historiker
Möller und Kittel
sich der bei
deutsch-tschechischen
Historikerprojekten
sonst üblichen
Vorgangsweise, unter
mehr oder minder
gelinder politischer
Einflußnahme einen
diplomatischen
Kompromiß
auszuhandeln, der
dann der
deutsch-tschechischen
Debatte als
"objektives
wissenschaftliches
Ergebnis"
oktroyiert wird.
Damit hatte Prag und
Berlin nicht
gerechnet. Die
Schlußfolgerungen
Kittels und Möllers
können in der
Oktobernummer der
"Vierteljahreshefte
für
Zeitgeschichte"
nachgelesen werden.
FAZ
10.11.2006 |
 | 29.10.06
Ausstellung
über Vertreibung
beendet: Die
Vertriebenen-Ausstellung
in Berlin ist nach
elf Wochen am
29.10.2006 zu Ende
gegangen. Seit
Anfang August seien
lt. einem Sprecher
der Stiftung
"Zentrum gegen
Vertreibung"
etwa 60.000 Besucher
gekommen. "Das
ist deutlich mehr,
als wir uns jemals
erträumt
hätten." Die
Ausstellung
"Erzwungene
Wege - Flucht und
Vertreibung im
Europa des 20.
Jahrhunderts"
soll jetzt in
verschiedenen
deutschen Städten
gezeigt werden. FAZ
30.10.06 |
 | 19.10.06
Khol
mahnt Tschechen:
"Je länger Ihr
wartet, desto teurer
wird es!": In
dieser Deutlichkeit
hat der scheidende
Österreichische
Nationalratspräsident
Andreas Khol die
Tschechische
Regierung
aufgefordert, mehr
Entgegenkommen
gegenüber den
Vertriebenen auch in
Restitutionsfragen
zu zeigen.
"Einmal müssen
die Konten
glattgestellt
werden."
Ungewöhnlich offen
kritisierte Khol
auch die deutsche
Vertriebenenpolitik:
"In Wahrheit
hätten die
Deutschen unter
Bundeskanzler Helmut
Kohl verzichtet.
Auch den bayerischen
Ministerpräsidenten
und CSU-Chef Edmund
Stoiber nahm der
ÖVP-Politiker ins
Visier: "Immer
wenn Wahlen kommen,
zieht der Stoiber
die Stiefel an und
danach ist
nichts."
Sudetenpost
Österreich
19.10.2006 |
 | 12.10.06
Kardinal
Lehmann: Vertriebene
haben Recht auf
öffentliches
Gedenken: Die
deutschen
Vertriebenen haben
nach den Worten
Kardinal Lehmanns
das Recht, ihres
Lebensschicksals
öffentlich zu
gedenken. 15 Mio.
Deutsche hätten am
Ende des Zweiten
Weltkriegs ihre
Heimat verloren,
zwei Mio. Menschen
seinen auf oder
während der Flucht
oder bei der
Vertreibung ums
Leben gekommen.
"Dies schließt
eine Beschränkung
der Erinnerung auf
den privaten Bereich
aus", sagt der
Vorsitzende der
Deutschen
Bischofskonferenz am
Donnerstag in Mainz.
Eine
Erinnerungsstätte
in Deutschland für
die Opfer der
Vertreibung sollte
mit anderen
Gedenkorten für
Flucht und
Vertreibung in
Europa vernetzt
werden. die
Verantwortung für
das "sichtbare
Zeichen" der
Erinnerung an Flucht
und Vertreibung
trage der Staat,
insbesondere der
Deutsche Bundestag.
Dessen Verantwortung
sei "weder
heute noch in der
Zukunft
delegierbar".
FAZ 13.10.06. |
 | 27.09.06
Rückschritt:
In
einem Leserbrief in
der FAZ vom 27.9.06
schreibt der
Bundestagsabgeordnete
Jochen-Konrad
Fromme: "Seit
vielen Jahren sind
wir uns im
deutsch-polnischen
Verhältnis einig
darüber, wie es zu
nenne ist, wenn
Menschen unter
Androhung oder
Anwendung von Gewalt
ihre Heimat
verlassen müssen:
Vertreibung. |
 | 08.09.06
Rechte
der Deutschen
einschränken: Die
polnische
Regierungspartei
"Liga
polnischer
Familien" (LPR)
will Minderheitenprivilegien
der Deutschen in
Polen streichen. Die
deutsche Minderheit
umfasst gegenwärtig
in Polen etwa
300.000 Menschen.
FAZ 9.9.2006. |
 | 07.09.06
Unfähig
zur Versöhnung: In
einem Kommentar vom
7.9.06 schreibt die
FAZ: "Die
schärfsten Kritiker
der Ausstellung
"Erzwungene
Wege" mussten
das
Kronprinzenpalais
nicht betreten, um
schon zu wissen,
dass dort
"Geschichte
umgeschrieben"
werde und
"Täter zu
Opfern" gemacht
würden." Dazu
zählt auch Frau
Gesine Schwan, die
Koordinatorin für
deutsch - polnische
Beziehungen sowie
der
SPD-Bundestagsabgeordnete
Meckel.
"....Der Bund
der Vertrieben
mag sich mit der
Geschichte der
Vertreibungen im 20.
Jahrhundert noch so
historisch und
politisch korrekt
auseinandersetzen -
wenn es der Bund der
Vertriebenen tut,
ist diese
Auseinandersetzung
unerwünscht, hier
wie dort. "Der
BdV ist dafür nicht
qualifiziert"
lautet Meckels
abschließendes
Urteil. Diese
Arroganz ist einer
der Gründe dafür,
warum der
deutsch-polnische
Brückenschlag noch
immer so viel
brüchiger wirkt als
etwas der
deutsch-französische.
........ Frau
Steinbachs
Stiftungsidee aber
lebt und erfreut
sich in Berlin eines
regen
Publikumsinteresses." |
 | 04.09.06
Lammert:
"Offenheit
gegenüber der
Geschichte: Bundestagspräsident
Lammert verlangte in
einem Beitrag für
die polnische
Zeitung
"Fakt" von
Polen mehr
"Offenheit
gegenüber der
Geschichte".
Die historische
Verantwortung
Deutschlands für
den Zweiten
Weltkrieg sei
unbestritten, aber
die Menschen, die
persönlich
schuldlos Opfer
politischer
Entwicklungen,
staatlich
veranlasster
Verirrungen und
Verbrechen geworden
sind, haben einen
Anspruch darauf, in
ihrem Schmerz, mit
ihrem Schicksal
nicht allein
gelassen zu
werden". Dies
gelte für Polen wie
für Deutsche. FAZ
5.9.06 |
 | 03.09.06
Warschau
empört über
Köhlers Auftritt
bei den Vertriebenen:
Polens
Ministerpräsident
Kaczynski bezeichnet
den Auftritt von
Bundespräsident
Köhler am "Tag
der Heimat" als
eines jener
beunruhigenden
Ereignisse, die in
jüngster Zeit in
Deutschland
stattfinden. In
einem Kommentar
schreibt die FAZ am
4.9.06 dazu: "Hysterisch"
"Schon mit
seiner Teilnahme am
"Tag der
Heimat" betritt
ein Bundespräsident
offenbar jenen
imaginären Raum,
den die
deutsch-polnische
"Danziger
Erklärung" von
2003 entdeckt hatte:
"Deshalb darf
es heute keinen Raum
mehr geben für das
Aufrechnen der
Verbrechen und
Verluste." Zwar
gehörte das
"Aufrechnen"
noch nie zum
Geschäft der
Vertriebenen - wie
sollten sie das tun?
.... Es bestätigen
sich damit die
Zweifel jener an der
Erklärung von 2003,
..... eine Formel
zugelassen zu haben,
die nicht der
Versöhnung diene,
sondern all jenen
eine
Argumentationshilfe
biete, die in
Wahrheit dem
Vergessen,
Verstecken,
Verharmlosen das
Wort reden wollten.
.... Doch Kacynskis
hysterische
Äußerungen, die
denen aus Prag zum
"Zentrum gegen
Vertreibungen"
allzu ähnlich sind,
deuten in eine ganz
andere Richtung. Der
polnische
Ministerpräsident
will Deutschland
darauf festlegen,
eine ihm unangenehme
Vergangenheit im
Nebel von
Unverbindlichkeiten
schönzureden, um
sie gleichzeitig im
Konzert des
vereinten Europas
entlang seiner
nationalen
Interessen um so
besser
instrumentalisieren
zu
können." |
 | 28.08.06
Der
Begriff der
"Vertreibung"
trennt uns: Für
den polnische
Parlamentspräsident
Marek Jurek ist
die
Vertreibung von
Millionen von
Deutschen nur ein
Akt der Umsiedlung.
Zudem hat diesen
Vorgang nicht Polen
beschlossen. FAZ
28.8.2006 |
 | 17.08.06
Hetzjagd
auf Leihgeber für
Berliner
Vertriebenenausstellung:
In
Polen sehen sich
Institutionen und
Personen, die der
Berliner Ausstellung
"Erzwungene
Wege" Leihgaben
zur Verfügung
gestellt haben,
wachsendem
öffentlichen Druck
ausgesetzt. Nachdem
das Warschauer
Museum für
Stadtgeschichte zwei
Ausstellungstücke
wieder abgeholt hat,
fordert jetzt auch
die polnische
Seerettung die
Glocke des im Krieg
versenkten
Flüchtlingsschiffes
"Wilhelm
Gustloff"
vorzeitig zurück.
Andere Leihgeber
widerstanden dem
öffentlichen Druck
und verzichteten auf
Rückforderungen.
Die Vorsitzende der
Stiftung
"Zentrum gegen
Vertreibung"
Frau Erika
Steinbach, die die
Ausstellung
organisiert hat,
beklagte, dass auf
die polnischen
Leihgeber eine
"regelrechte
Hetzjagd"
veranstaltet werde.
FAZ 18.8.06 |
 | 14.08.06
Ausstellung
"Erzwungene
Wege" in Berlin: "Konnte
man Frau Steinbachs
(Vorsitzende des
Bundes der
Vertriebenen)
Absichten bislang
mit einem Gespinst
von Unterstellungen
diskreditieren, so
werden ihre Gegner
nun konkret sagen
müssen, was gegen
die für jedermann
zugängliche
Präsentation
einzuwenden ist.
Geschichtsrevisionistisch,
zu wenig
europäisch, zu sehr
auf deutsche
Opferschicksale
zentriert - es wird
schwierig, solche
vorgefassten Urteile
zu belegen."
FAZ 14.8.2006 |
 | 10.08.06
Vertreibungsopfer
dem Vergessen
entreißen: Mit
der Ausstellung in
Berlin im
Kronprinzenpalais
"Erzwungene
Wege" sollen
die Opfer, so die
Vorsitzende des
Bundes der
Vertriebenen, Frau
Steinbach dem
Vergessen entrissen
werden. Gleichzeitig
soll mit dieser
Ausstellung die
Grundlage für das "Zentrum
gegen
Vertreibungen"
gelegt werden. Die
Frankfurter
Allgemeine Zeitung
schreibt dazu:
"Geschichte,
die ganzen
Opfergruppen das
Recht auf Erinnerung
abspricht und ihnen
den Zutritt zum
öffentlichen Raum
verwehren will, ist
einer offenen
Gesellschaft nicht
zuträglich. Sie ist
auch nicht hilfreich
in den Beziehungen
zu den
Nachbarländern, wo
sich mutige
Historiker und
Intellektuelle den
nationalistischen
und
postkommunistischen
Geschichtsklitterungen
wiedersetzen und die
Vertreibung der
Deutschen als das
bezeichnen, was sie
war, nämlich ein
Unrecht und
ein
Verbrechen."
Der polnische
Ministerpräsident
Jaroslaw Kanczynski
bezeichnete die
Ausstellung als eine
"sehr
schlechte" und
"sehr traurige
Angelegenheit".
FAZ 11.8.06 |
 | 17.04.06
Prag
wendet
Benesch-Dekrekte an: Das
tschechische
Innenministerium hat
dem 1946
verstorbenen
Fürsten Hugo
Salm-Reifferscheidt
unter neuerlicher
Anwendung des
Benesch-Dekrets Nr.
33/1945 zum zweiten
Mal die
Staatsbürgerschaft
abgesprochen. Das
Verwaltungsverfahren
war neu eingeleitet
worden, nachdem das
Brünner
Verfassungsgericht
im August vorigen
Jahres einer Klage
der Erben
stattgegeben hatte
FAZ 18.4.2006
(Anmerkungen: Welche
Rechtstaatlichkeit
herrscht im EU-Land
Tschechien, in dem
sich die Regierung
nicht einmal dem
eigenen
Verfassungsgericht
beugt?) |
 | 27.03.06
Sudetendeutsche
wollen provozieren: Der
Ministerpräsident
der Tschechischen
Republik, Paroubek,
hat eine
Aufforderung der
Sudetendeutschen
Landsmannschaft zu
direkten Gesprächen
abgelehnt. Die
Vertriebenenorganisation
mit Sitz in München
sei für die
Regierung in Prag
kein Partner, sagte
der Sozialdemokrat
am Montag.
Präsident Klaus
nannte die
Aufforderung der
Sudetendeutschen
Landsmannschaft eine
Provokation. Das
wahre Ziel der
Organisation sei,
die guten
deutsch-tschechischen
Beziehungen zu
stören, kritisierte
das Staatsoberhaupt.
Die Landsmannschaft
hatte die
tschechische
Regierung am
Wochenende in einem
Memorandum zu einem
offenen Dialog über
die gemeinsame
Vergangenheit
aufgefordert. FAZ
28.3.06 |
 | 19.03.06
Bundesversammlung
der Vertriebenen in
Berlin: Im
Zusammenhang mit den
Forderungen der
"Preußischen
Treuhand" nach
Rückgabe und
Entschädigung setzt
die Präsidentin des
Bundesvorstandes der
Vertriebenen auf
Erinnerung und
Recht, nicht auf
Verrechnung und
Rückzahlung. Sie
will mit dem Projekt
"Zentrum gegen
Vertreibung" an
die Millionen
Vertriebenen in ganz
Europa erinnern -
von den Armeniern
bis zu den
Bosniaken-. (FAZ
20.3.06) |
 | 11.01.06
Sudetendeutscher
in Prag geehrt: Der
ehemalige
Generalsekretär der
sudetendeutschen
Ackermann-Gemeinde,
Franz Olbert, ist
vom
Außenministerium in
Prag geehrt worden.
Olbert erhielt am
Mittwoch die
Auszeichnung
"Gratias agit"
für seine
Verdienste um die
deutsch-tschechische
Versöhnung. Man
würdige
insbesondere, dass
der 70 Jahre alte
Olbert bei einem
Treffen mit
tschechischen Opfern
des
Nationalsozialismus
im Namen seiner
Vertriebenenorganisation
um Vergebung für
deutsche Kriegsgräuel gebeten
habe, sagte ein
Prager Diplomat. FAZ
12.1.06 |
 | 29.12.05
Aus
dem Bewusstsein
getilgt: "Warum
die Vertriebenen zu
"Neusiedlern"
wurden":
"Im Westen
Deutschlands sprach
man nach dem Krieg
zunächst meist von
"Flüchtlingen".
Dazu trug anfangs
bei, dass die
westlichen
Besatzungsmächte
(wie die sowjetische
im Osten) die Worte
"Vertreibung"
und
"Vertriebene"
nicht mochten, weil
sie darin Kritik der
besiegten Deutschen
an den
Siegermächten
herauszuhören
glaubten, die der
Entfernung der
Deutschen aus dem
Osten zugestimmt
hatten. Schwerer
wog, dass die
meisten
Einheimischen mit
Einzelheiten des
Schicksals der
Neuzugezogenen nicht
gern befassten. Man
hatte von den
Regionen ihrer
Herkunft nur
undeutliche
Vorstellungen: Wo
war Westpreußen, wo
Niederschlesien, wo
das Egerland? Und
nun sollte man auch
noch unterscheiden
zwischen solchen,
die geflüchtet, und
anderen, die eine
Obrigkeit
fortgeschafft hatte.
Das braucht Zeit.
Viele der Neuen
berichteten, wie sie
misshandelt, wie
Angehörige,
Nachbarn ermordet
worden seien. Wer
mag so etwas immer
wieder hören. So
lässt sich
erklären, dass im
westlichen
Deutschland die
Zuzügler
jahrzehntelang in
öffentlichen Reden
fast nur als
tüchtige Leute
vorkamen, die sich
in ihrer neuen
Heimat gut eingelebt
und zu deren
Wiederaufbau und
Gedeihen viel
beigetragen hätten.
Noch heute ist das
der Grundton so
mancher
Ansprache." FAZ
29.12.05 |
 | 24.12.05
Sehnsucht
nach einer
untergegangenen
Welt: "Vertriebene
stoßen in ihrem
Gedächtnis auch auf
das vollkommene
Unglück: das jähe,
gewaltsame
Herausgerissenwerden
aus der Heimat, die
Kappung aller
sozialen,
wirtschaftlichen und
kulturellen
Bindungen, die
Entrechtung als
Mensch und
Staatsangehöriger.
Dieses Schicksal
erlebten zum Ende
des Zweiten
Weltkriegs zwölf
bis vierzehn
Millionen deutsche
Flüchtlinge und
Vertriebene. Rund
zwei Millionen kamen
auf dem Weg nach
Westen um:
erschlagen,
erschossen,
ertrunken, an
Krankheit und
Entkräftung
gestorben. Jene, die
wenigstens mit dem
Leben davonkamen,
brannte sich nicht
nur die Todesangst
ein und die
Erfahrung der
vollständigen
Entwurzelung.
Geblieben ist vielen
von ihnen das Leiden
am erfahrenen
Unrecht. Die
Sudetendeutschen,
die Ostpreußen, die
Schlesier wurden als
Kollektiv
vertrieben. Den
Vertreibern ging es
nicht um "die
gerechte
Strafe" für
einzelne. Sie
wollten die
ethnische
Säuberung."
FAZ 24.12.2005 |
 | 30.10.05
Präsident
Klaus verleiht
Olbert
Verdienstmedaille: Der
tschechische
Präsident Klaus
verleiht dem
langjährigen
Generalsekretär der
katholischen,
sudetendeutschen
Ackermann-Gemeinde
Franz Olbert die
Verdienstmedaille
der Tschechischen
Republik. Er ist der
erste prominente
Vertreter einer
sudetendeutschen
Organisation, der
mit einem hohen
tschechischen Orden
ausgezeichnet wurde.
Die Begründung:
Olbert habe in den
Jahren 1976-1999
"eine
Organisation von
Katholiken aus dem
ehemaligen
Sudetengebiet"
geleitet und sich
dabei "um die
Überwindung des
bedrückenden Erbes
der
deutsch-tschechischen
Beziehungen verdient
gemacht." FAZ
31.10.2005 |
 | 19.8.05
Tschechisches
Verfassungsgericht
gibt deutschen Erben
recht: Mit
einem
aufsehenerregenden
Urteil hat der
Verfassungsgerichtshof
in Brünn der Praxis
der tschechischen
Behörden und
Gerichte einen Riegel
vorgeschoben, Adlige
als Nazis und
Kollaborateure zu
verleumden, um ihren
Erben unter Berufung
auf die Beneš-Dekrete
die Rückgabe des
Eigentums zu
verweigern zu
können. Brünn hat
der Klage der beiden
Töchter des 1946
verstorbenen
Fürsten
Salm-Reifferscheidt
stattgegeben und die
tschechoslowakische
Staatsbürgerschaft
des Erblassers
bestätigt.
Anwälte, die sch
auf
Restitutionsfragen
spezialisiert haben,
halten das Urteil
für
richtungsweisend.
FAZ 20.8.2005 |
 | 13.7.05
Klaus
weist Entschädigung
zurück: Der
tschechische
Präsident Václav
Klaus hat den Plan
des
sozialdemokratischen
Ministerpräsidenten
Ji`r´i Paroubek,
sudetendeutsche
Antifaschisten symbolisch
zu
entschädigen als
"außerordentlich
unglücklich und
gefährlich"
zurückgewiesen. Man
würde damit eine
" Büchse der
Pandora" öffnen,
so Klaus. Die
gesamte Problematik
sei durch die
deutsch-tschechische
Erklärung auf
politischer Ebene
ohnehin in
verantwortungsvoller
Weise gelöst
worden, und es habe
bereits eine
"ganze Reihe
von solchen
politischen
Gesten"
gegeben. |
 | 10.6.05
Der
CR-Staatspräsident
Klaus erhält
in Österreich
Ehrung: Regionale und europäische Themen standen am Mittwoch im Zentrum eines Arbeitsgespräches zwischen dem CR-Staatspräsidenten Vaclav Klaus und
Niederösterreichs
Landeshauptmann Erwin Pröll in St. Pölten.
Dabei erhielt Klaus den vom Land NÖ und der Donau-Universität Krems gestifteten Preis für "Europäische Regionale Integration
(ERI) 2005".LH Pröll bezeichnete Klaus als einen der profiliertesten Politiker in Europa, der dafür bekannt sei, "das was er denkt, auch zu sagen".
Auch der CSU-Europaabgeordnete Bernd
Posselt, Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Deutschland, nahm sich die Freiheit, Vaclav Klaus wegen dessen jüngsten Äußerungen als "Antibild eines Europäers" zu bezeichnen. Klaus sagte, die kollektive Vertreibung von mehr als 3 Millionen Sudetendeutschen sei "eine Präventivmaßnahme gegen den nächsten Krieg" gewesen. |
 | 8.6.05
Tschechisches
Gericht urteilt nach
Beneš-Dekreten:
Nach dem misslungenen Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 wurde der im Widerstand tätige Eduard Brückelmeier in Berlin hingerichtet. Danach wurden seiner Familie von den NS-Behörden in Prag Wohnungen entzogen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden sie im Zuge der Beneš-Dekrete enteignet und vom CSR-Staat eingezogen.
Die Tochter Brückelmeiers, Monika Oppenheimer, verlor nunmehr den Prozess um Rückgabe der Immobilien in letzter Instanz am Mittwoch in Prag.
Dazu der Bundesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich
(SLÖ), Gerhard
Zeihsel: "Die Tschechischen Gerichte betreiben – im Einklang mit der tschechischen Politik lupenreine Raubsicherung. Auch bei einem so eindeutigen Fall von NS-Gegnerschaft wurden die Beneš-Dekrete kollektiv gegen die deutsche Volkszugehörigkeit angewendet." |
 | 6.6.05
Vertreibung
eine
"präventive
Maßnahme: Der
tschechische
Staatspräsident
Vaclav Klaus
bezeichnet die
Vertreibung von drei
Millionen
Sudetendeutschen aus
der Tschecheslowakei
als
"präventive
Maßnahme" zur
Verhinderung eines
neuen Kriegs und zur
Bestrafung der
Schuldigen. Prager
Zeitung "Mlada
fronta Dnes",
6.62005. Anmerkung
des Webmasters:
"Zynischer und
menschenverachtender
kann wohl das
Verbrechen der
Vertreibung von
einem EU-Mitglied
nicht bezeichnet
werden. Unsere
Regierung nimmt dies
schweigend zur
Kenntnis!" |
 | 4.5.05
Geste
an die Vertriebenen?
Der neue
tschechische
Ministerpräsident
Jiri Paroubek hat
eine
"humanitäre
Geste" der
Prager Regierung an
die Adresse der
deutschen
Nachkriegsvertriebenen
nicht grundsätzlich
ausgeschlossen.
"Es sollte
jedoch nur Menschen
betreffen, die 1938
(bei der
Zerschlagung der
Tschechoslowakei
durch
Hitler-Deutschland)
loyal zur
Tschechoslowakei
waren." Er
ergänzte: Dies
würde wohl
"nur ein
kleiner Teil der
Sudetendeutschen"
sein. SWP, Ulm,
4.5.2005 |
 | 15.3.05
Keine
humanitäre Geste: Zum
deutsch-tschechischen
Verhältnis sagte
Klause, die
Vergangenheit könne
den Alltag der
Beziehungen und
deren Entwicklung
nicht mehr
beeinflussen. Die
Idee einer
"humanitären
Geste" für von
der Vertreibung
besonders schwer
getroffenen
Sudetendeutsche, wie
sie der frühere
sozialdemokratische
Vizepremier Mares
verfolgt hatte,
wollte der
Präsident sich
nicht zu eigen
machen. FAZ
15.3.2005 |
 | 24.6.04
Denkmal
für Beneš: Dem
Völkermord-Präsidenten
Bensch wird im Hotel
RUZE in Krummau
(Tschechien) in
Gegenwart des
Vizebürgermeister
der Stadt ein
Denkmal mit
folgender Inschrift
gesetzt: "Es
kommt bald die Zeit,
da die Täter uns
beschuldigen und
ihre Rechte
einfordern werden.
Erzählt den
nächsten
Generationen, was
sie uns getan
haben."
Sudetenpost, Wien
24.6. u. 8.7.2004.
Anmerkung: Diese
Aussagen im 21igsten
Jahrhundert
ist eine Verhöhnung
von mehr als 240.000
ermordeter und über
drei Millionen
vertriebener
Sudetendeutscher in
bzw. aus der
Tschechei.
Boykottieren Sie das
Hotel RUZE in
Krummau. |
 | 31.5.04
Sudetendeutsche
Tag in Nürnberg: CSU-Vorsitzender
Stoiber: "Wir
wollen ein Europa,
in dem Vertrei-
bungsdekrete keinen
Platz mehr haben.
Sie sollten
eigentlich längst
auf dem Müllhaufen
der Geschichte
liegen." Der
tschechische
Präsident Klaus:
"Die
Verordnungen seien
unantastbar, und
jeder Versuch ihrer
Streichung käme
einer Umschreibung
der Geschichte
gleich."
EU-Parlamentspräsident
Cox sieht keine
Notwendigkeit zur
Aufhebung der
Benesch-Dekrete.
Dies sei "keine
Frage für die
Zukunft, sondern
eine aus der
Vergangenheit
gezogene
Lektion", sagte
Cox in Prag. FAZ
1.6.2004 |
 | 17.5.04
Sudetendeutsche
verklagen Prag:
Der Europäische
Gerichtshof für
Menschenrechte in
Strassburg prüft
eine Klage von 79
Sudetendeutschen (55
Deutsche, 22
Österreicher, 2
Amerikaner), die
nach dem Zweiten
Weltkrieg aus der
damaligen
Tschechoslowakei
vertrieben und
enteignet wurden.
Sie machen geltend,
dass durch die
Benesch-Dekrekte
mehr als drei
Millionen Menschen
vertrieben und um
ihr Eigentum
gebracht worden
seien. Der
Gerichtshof prüft
nun zuerst, ob die
Beschwerde zulässig
ist. Die Kläger
fordern
Entschädigung
zwischen 50.000 und
vier Millionen Euro.
FAZ 8.5.2004 |
 | 13.4.04
Parlament
besteht auf Beneš-Ehrung. Die
Abgeordnetenkammer
des Tschechischen
Nationalrates
beharrt darauf, den
ehemaligen
tschechoslowakischen
Präsidenten Edvard
Bensch mit einem
Gesetz zu ehren.
Nachdem der Senat
dieses Gesetz an die
Kammer
zurückverwiesen
hatte, stimmten am
Dienstag 123 der 187
anwesenden
Abgeordneten
neuerlich dafür,
der umstrittenen
Formulierung
"Edvard Benesch
hat sich um den
Staat verdient
gemacht"
Gesetzeskraft zu
verleihen. FAZ
14.4.2004 |
 | 27.2.04
Außenminister
Fischer:
Benesch-Ehrung keine
Belastung. Die
Ehrung des früheren
tschechoslowakischen
Präsidenten Benesch
durch das Prager
Parlament belastet
nach den Worten von
Bundesaussenminister
Fischer das
Verhältnis zwischen
Deutschland und der
Tschechischen
Republik nicht. FAZ
28.2.2004 |
 | 25.2.04
Tschechisches
Parlament ehrt
Benesch! Der
frühere
tschechoslowakische
Präsident Edvard
Benesch ist vom
tschechischen
Abgeordnetenhaus mit
einem eigenen Gesetz
für seine
"Verdienste um
den Staat"
gewürdigt worden.
Das Gesetz besteht
nur aus einem
einzigen Satz:
"Edvard Benesch
hat sich um den
Staat verdient
gemacht"! FAZ
26.2.04.
Anmerkung: Der
Initiator des |
 | 24.6.03
"Am
gleichen Tag
berichteten
tschechische Medien
über ein
Journalisten-Gespräch
mit Bundeskanzler
Schröder, in dem er
Stoiber vorgehalten
habe, immer wieder
auf die Vertreibung
und die
Benesch-Dekrete
zurückzukommen, die
doch bloß das
Ergebnis des
nationalsozialistischen
Überfalls auf die
Tschechoslowakei
gewesen seien. Damit
hatte Schröder die
Übernahme der
tschechischen
Auffassung
bekräftigt, an
ihrem
Nachkriegsschicksal
seien die Deutschen
in Böhmen und
Mähren letztlich
selbst schuld
gewesen, während
das tschechische
Verhalten nichts
anderes als der
logische
Schlussstrich unter
das von Hitler
eröffnete Kapitel
gewesen sei.!"
FAZ 24.6.03.
Anmerkung: Herr
vergieb ihm, denn er
weiß nicht was er
sagt! |
 |
6.5.03
"Der tschechische
Ministerpräsident Spidla
hat sich für die
Fortgeltung der
Benesch-Dekrete
ausgesprochen, auf deren
Grundlage die Deutschen in
der früheren
Tschechoslowakei
entrechtet und vertrieben
worden waren. Spidla wurde
am Dienstag nach einem
Vortag in Frankfurt zur
europäischen
Sicherheitspolitik nach
den Dekreten gefragt und
sagte: "Sie sind
gültig und werden gültig
sein." Dafür erhielt
er in der Aula der
Frankfurter Universität
Applaus. (Anmerkung:
Festhalten an Mord und
Vertreibung wird von
Studenten im Jahr 2003 mit
Beifall bedacht. Dies ist
nicht nachvollziehbar
und
zutiefst verwerflich).
Schon früher hatte Spidla
gesagt, die Vertreibung
der Deutschen sein
"notwendig" und
eine "Quelle
des Friedens"
gewesen." FAZ 7.5.03 |
 |
10.4.03
Präsident
Vaclav Klaus: "Ich
sehe die
deutsch-tschechischen
Beziehungen nicht mehr mit
der Brille der
Vergangenheit. Die Frage,
die immer wieder zu
Spannungen führt, halte
ich daher für ein Randthema
(Anmerkung: damit sind die
Benesch-Dekrete gemeint),
auf das man die
Beziehungen nicht
beschränken darf"
FAZ 20.4.03 |
 |
10.4.03
Europaparlament stimmt
EU-Beitritt der Tschechei
zu. Der Konflikt um die
Benesch-Dekrete veranlasst
zehn CSU und fünf CDU
Europaab- geordnete
dagegen zu stimmten,
weitere 43 CDU-Abgeordnete
enthielten sich der
Stimme. Damit hatte
Tschechien die geringste
Zustimmung aller
Beitrittskandidaten.
"Der stellvertretende
tschechische
Ministerpräsident Petr
Mares sprach in Straßburg
von einem
"Zwischenfall",
an den sich "in
dreißig Jahren"
niemand erinnern werde. Er
sei enttäuscht, dass ein
"einziges
Problem" die echten
Errungenschaften unseres
Landes überdeckt"
FAZ 10.4.03 |
 |
2.4.03
Tauwetter
zwischen Wien und Prag.
Reger politischer Kontakt
zwischen Österreich und
der Tschechischen
Republik. Bundeskanzler
Schüssel bei Präsident
Klaus und
Ministerpräsident
Spidla."Die Botschaft
dieser Treffen soll sein:
Was vergangen ist, ist
vergangen, wenden wir uns
der gemeinsamen Zukunft in
der EU zu. Auf die Frage,
warum man sich in Wien
nicht schon vor drei
Jahren zu dieser
Auffassung durchgerungen
habe, sagte Khol
(Österreichischer
Parlamentspräsident, ÖVP
und Träger des
Karlsreises 2001 der
Sudetendeutschen
Landsmannschaft), man müsse eben
"die Dinge sich
entwickeln
lassen. "Khol hob
positiv hervor, dass nun
Klaus Präsident sei, denn
"Freunde sind
Freunde". Die Parlamentarier schließen
Komplikationen bei der
Ratifizierung des
tschechischen
Beitrittsvertrages mit der
Europäischen Union im
österreichischen
Parlament aus. Dies
bestätigte auch der
freiheitliche Bundesrat
Peter Böhm. Seine Partei,
die FPÖ, hatte früher
mit einem Junktim zwischen
der Aufhebung der
Benes-Dekrete und der
Zustimmung zum
tschechischen EU-Beitritt
gedroht." FAZ 2.4.03 |
 |
27.3.03
Brückenschlag
nach Prag: Sudetendeutsche
Landsmannschaft eröffnet
ein Kontaktbüro in Prag.
"Der Vorsitzende der
SL, Herr Bernd Posselt,
CSU- Europa-Abgeordneter
hoffe sich von Prag und
dem neuen tschechischen
Präsidenten Vaclav Klaus
eine "substanzielle
Geste des
Entgegenkommens" und
ein hohes Maß an
Pragmatismus. Dieser
Schritt hat wilde
Spekulationen ausgelöst.
Häufig war von einer
"Propagandazentrale"
die Rede, von der sich die
Tschechen provoziert
fühlen müssen. In diesem
Sinne äußerte sich am
Eröffnungstag auch der
außenpolitische Sprecher
der oppositionellen
Bürgerpartei (ODS), Jan
Zahradil: Das Büro werde
die tschechisch-deutschen
Beziehungen
belasten." Südwest
Presse 27.3.03. |
 |
2.9.02
Erika Steinbach, Präsidentin des Bundes der
Vertriebenen. Tschechische Politiker hätten alle Menschenrechtsnormen
"schamlos über Bord geworfen". Die Tschechische Republik
betrachtet die Verordnungen, die den Entzug der Staatsbürgerschaft und die
Enteignung der deutschen und der ungarischen Minderheit vorsah, als
juristisch "erloschen", zugleich aber als untrennbaren Teil der
Rechtsordnung. "Dieses tschechische Spiel darf nicht aufgehen."
Die Wertegemeinschaft der EU werde aber Schaden nehmen, wenn
menschenrechtsfeindliche Gesetze nicht vor dem Beitritt abgeschafft
würden. FAZ 2.9.02 |
 |
2.7.02
....Verheugen: Vergangenheitsbewältigung sei
keine Beitrittsvoraussetzung. ....er verteidigt allen Ernstes das
Straffreiheitsgesetz von 1946, mit dem tausendfacher Mord und andere
Gewaltverbrechen an Vertriebenen legalisiert wurden. Bis heute ist keiner
der Mörder und Vergewaltiger der Nachkriegszeit verurteilt worden; und nun
spricht Verheugen von "Rechtssicherheit" für die damaligen
tschechischen Ordnungsorgane. Den Vertriebenen muss das wie blanker Hohn
erscheinen. Auch deren Empörung ist für
Verheugen die EU jedoch keine
Erweiterungshindernis. FAZ 2.7.02 |
 |
17.6.02
Vladimir Spidla, der nächste tschechische
Ministerpräsident, ist der Ansicht, dass die Vertreibung der Deutschen die
Voraussetzung für den Frieden in Europa geschaffen hat. Er lehnt es ab,
über die Bensch-Dekrete auch nur zu reden. FAZ 17.6.02 |
 |
25.5.02
Prager Außenministerium: "Benesch-Dekrete
gehören zum Fundament der Europäischen Union"; Verhandlungen kommen
nicht in Frage. FAZ 25.5.02 |
 |
25.4.02
Die Benesch-Dekrete bleiben in Kraft;
Resolution des tschechischen Parlaments ohne Gegenstimme verabschiedet. FAZ
25.4.02 |
 |
25.4.02
Die österreichische Vizekanzlerin
Riess-Passer fordert in einem Vortrag in München die tschechische Republik
auf, vor einem EU-Beitritt von den Bensch-Dekreten abzurücken. Die Dekrete
seien nicht mit den Menschenrechten zu vereinbaren. FAZ 25.4.02 |
 |
22.5.02
Die bayerische Staatsregierung hat
Behauptungen zurückgewiesen, Ministerpräsident Stoiber habe ein Junktim
zwischen den Benesch-Dekreten und dem EU-Beitritt der tschechischen Republik
hergestellt. "Aufhebung der Dekrete nicht Voraussetzung für
EU-Beitritt" FAZ 22.5.02 |
 |
21.5.02
Vladimir Spidla,
stellvertretender
tschechischer
Ministerpräsident hat in
einem Interview mit der
Süddeutschen Zeitung
erklärt: die Vertreibung
sei nichts als eine
unabdingbare und gerechte
Maßnahme zur Neuordnung
Europas gewesen, somit
eine "Quelle des
Friedens", eine
"richtige, politisch
sehr weitsichtige
Entscheidung´", die
Mitteleuropa Stabilität
gebracht habe. FAZ 21.5.02 |
 |
21.5.02
Zeman sagte auf einer Gedenkveranstaltung
für die Opfer des Konzentrationslagers Theresienstadt, den Sudetendeutschen
sei mit ihrer Vertreibung nur ihr eigener Wunsch erfüllt worden: "Sie
wollten heim ins Reich, und so gingen sich auch". FAZ 21.5.02 |
 |
12.4.02
EU-Kommissar Günter Verheugen: Die Kommission
sieht in den Nachkriegsverordnungen über die entschädigungslose Enteignung
der Sudetendeutschen und den Entzug ihrer tschechoslowakischen
Staatsangehörigkeit keine Beitrittshürde in die EU.
Südwest Presse 12.4.02 |
 |
12.4.02
Verheugen und Zeman einig: "Aufhebung
der Benesch-Dekrete für EU-Beitritt nicht nötig" FAZ 12.4.02 |
 |
04.04.02
Die Benesch-Dektrete sind nach Ansicht des
Außenministeriums in Prag nicht mehr anwendbar und widersprechen daher
nicht geltendem EU-Recht. Das geht aus einer juristischen Expertise der
tschechoslowakischen Nachkriegsordnung hervor. SWP 4.4.02 |
 |
21.1.02
Tschechischer Ministerpräsident Milos
Zeman:
"Sudetendeutsche sind Landesverräter". SWP 21.1.02 |
Zum
Anfang |
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