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Bericht vom  24. Heimattreffen 

der Wallsteiner in Straß/Nersingen, Lkr. Neu-Ulm 

vom 2. September 2006

 

 

 

Am Samstag, 2. September 2006 fand das 24igste Treffen der Wallstein in Strass, Landkreis Neu-Ulm statt. Nach dem traditionellen Gottesdienst fanden sich die Besucher am Gedenkstein der Wallsteiner auf dem Gemeindefriedhof ein. 60 Jahre Vertreibung, 60 Jahre immerwährendes Unrecht begleitete die Ansprache von Herrn Freitag. Nach Monaten von Plünderungen, Entrechtung, Gewalt und Erniedrigung fand im September 1946 400 Jahre Geschichte von Wallstein ihr Ende. In Viehwagons zusammengepfercht wurden die Bewohner von den Tschechen aus ihrer angestemmten Heimat vertrieben. Trotz eines zunächst hoffnungslosen Anfangs in Bayern, haben sich die Sudetendeutschen mit viel Arbeit und Sparsamkeit eine neue Zukunft aufgebaut. Nun sind 60 Jahre vergangen und nach den menschenverachtenden Benesch-Dekrete, die einen Genozid von Millionen ausgelöst haben, werden in Tschechien und damit in der EU immer noch Urteile gefällt. Leider ist die Sudetendeutsche Frage immer noch nicht aufgearbeitet. So wie das von Nazi-Deutschland ausgehende Unrecht das anderen angetan wurde auch heute noch in Erinnerung gehalten und angeprangert wird, muss es eine Selbstverständlichkeit sein, das Unrecht das uns Vertriebenen angetan wurde immer wieder beim Namen zu nennen. In unserem Grundgesetzt ist unmissverständlich festgehalten: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dieses Recht steht allen zu, ob Polen, Tschechen oder Sudetendeutschen.

Bis zum Nachmittag fanden wieder ca. 90 Besucher den Weg nach Strass, darunter Heimatfreunde aus Olbersdorf, Heinzendorf, Kuttelberg und Hennersdorf. Besonders begrüßten wir Herrn Wilfried Gesierich aus Johannesthal, der unersetzliches für die Ahnenforschung aus dem Kreis Jägerndorf bewirkt hat. Gedankt sei ihm auch für die Mithilfe bei der Veröffentlichung der Pfarrchronik von Wallstein.

Dass nach 60 Jahren Vertreibung aus der unvergesslichen Heimat sich die Wallsteiner noch als lebendige Dorfgemeinschaft verstehen und jährlich in großer Anzahl treffen ist besonders einigen verdienten Heimatfreundinnen und -freunden zu verdanken. Sie haben auf unterschiedliche Weise zum Erhalt und zur Lebendigkeit der Gemeinschaft beigetragen. Dazu gehören: Herr Rudolf Hockauf der durch seine Ansprachen am Gedenkstein anlässlich des jährlichen Treffens der Wallsteiner die alte Heimat wieder in Erinnerung rief und das Leben der früheren Bewohner für die Nachwelt festhielt. Frau Berta Müller die über viele Jahre die Organisation des Jahrestreffens der Wallsteiner mit getragen und für den stets reibungslosen Ablauf gesorgt hat. Dies wird von den Wallsteiner sehr geschätzt und hat ganz entscheidend zu ihrem festen Zusammenhalt beigetragen. Herr Helmut Schindler hat u.a. viele Monate in tschechischen Archiven verbracht, um aus Kirchenbüchern für alle Wallsteiner ihre Vorfahren festzuhalten. Dabei konnte er auch die Pfarrchronik von Wallstein ausfindig machen und hat wesentlich zu ihrer Veröffentlichung beigetragen. Frau Brunhilde Schultes hat über viele Jahre die Organisation des Jahrestreffens der Wallsteiner mit geleitet. Zudem führt Sie sehr verantwortlich die Finanzen der Gemeinschaft und kümmert sich um viele Sonderaufgaben. Frau Anna Titze hat seit der Aufstellung des Gedenksteins der Wallsteiner im Jahre 1989 für dessen liebevolle Pflege gesorgt. Hier sei auch Ihrem verstorbenen Gatten, Herrn Josef Titze gedankt, der maßgeblich zur Errichtung dieses Gedenksteins beigetragen hat. Herr Robert Titze hat durch die von Ihm organisierten Fahrten nach Wallstein und Umgebung, in über 20 Jahren, den früheren Bewohner ihre alte Heimat jährlich neu erleben lassen und den jüngeren Mitreisenden einen bleibenden Eindruck über die Herkunft ihrer Vorfahren vermittelt. Sie alle wurden mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.

Nach langer Mühe und Arbeit von Brunhilde Schultes, Helmut Schindler und Peter A. Freitag konnte endlich die Pfarrchronik von Wallstein in gebundener Form herausgegebenen werden. Für 25 € konnte sie von den Besuchern erworben werden. Es sind noch einige Exemplare vorhanden.

Abschließend sei allen gedankt, die durch Mitarbeit, Geld-, Tombola- und Kuchenspenden zum Gelingen des Heimattreffens beigetragen haben.

Übrigens führt Herrn Robert Titze (07346/2685) vom 6. – 10.6.2007 wieder eine Heimatfahrt durch. Es sind dazu alle Interessenten herzlich eingeladen.

Wir freuen uns alle auf ein Wiedersehen am 1. September 2007.

 

Wenn Sie Fragen haben oder Vorschläge machen wollen, wenden Sie sich an:

Brunhilde Schultes, Breitengasse 26, 89269 Vöhringen, Tel. 07306/ 45 32 oder

Berta Müller, Trollingerweg 5, 89250 Senden; Tel. 07307/ 3 18 69 

Wenn Sie den Internetauftritt der Wallsteiner finanziell unterstützen wollen, können Sie Ihre Spende an die

 Sparkasse Neu-Ulm/lllertissen, BLZ 730 500 00, Kto. 440 016 038

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